Wieso du dich rastlos fühlst (& wie du negative Gewohnheiten brichst)


Wieso du dich rastlos fühlst (& wie du negative Gewohnheiten brichst)

Mind Yourself Newsletter - #04
Lesezeit: ~8 min

Ich könnte nicht mehr zustimmen. Wir leben in einer Welt, in der wir konstant mit Informationen bombardiert werden.

Frag dich mal selber: Wie sieht ein normaler Alltag bei dir aus?

  • Was machst du in den ersten 60 Minuten nach dem Aufstehen?
  • Womit beschäftigst du dich in den kurzen Pausen während der Arbeit?
  • Was machst du, wenn du auf den Bus oder einen Freund wartest?
  • Checkst du deine Mails und WhatsApps mehr als 1-2x pro Tag?
  • Was machst du, wenn du nicht einschlafen kannst?

Wenn du deine Antworten mal sacken lässt, dann solltest du feststellen, dass dein Körper gar nie wirklich zur Ruhe kommt. Er durch die Flut an Informationen konstant aufnahmebereit sein muss.

Die Folge davon? Stress. Nicht den Stress, wenn du merkst, dass du zu spät zum Termin kommst. Nein, dieser Stress ist viel subtiler. Und zeigt sich auch anders.

Mental fühlst du dich oft rastlos. Es ist schwer in einen kreativen Space zu gelangen. Es bleibt wenig Raum für die Dinge, die dir eigentlich am Herzen liegen. Inneres Chaos und tägliches Gedankenkarussell machen sich breit.

Und wenn diese Folgen dann stark genug sind, dass man sie wirklich wahrnimmt, sucht man die Ursache bei der Arbeit. Oder dem allgemeinen Alltag.

Man schiebt die wahrgenommene Rastlosigkeit und Unzufriedenheit ab. Auf die Dinge, die meist gar nicht verantwortlich sind für den inneren Stress. Sondern viel mehr auch darunter leiden.

Die eigentliche Ursache liegt aber in der ständigen Überstimulierung deines Verstandes.

Die Folgen von Überstimulierung

Die direkt wahrgenommene Folge haben ich erwähnt: Innere Unruhe, Rastlosigkeit, negative Gedankenloops.

Und irgendwann das Gefühl, nur noch zu existieren. Anstatt zu leben. Und obwohl du tief in dir das ändern willst, fehlt dir die Kraft. Der Raum. Die Kreativität.

Ständige Gedanken nehmen diesen Raum ein. Deine Ziele und Träume werden immer verschwommener.

Bis du irgendwann gar nicht mehr weisst, was du eigentlich willst vom Leben. Du spürst eine lähmende Ahnungslosigkeit.Ich selber kenne das Gefühl nur zu gut. Und du wahrscheinlich auch. Doch anstatt sich dieser Überstimulierung als Ursache bewusst zu werden, versinken wir meist nur noch mehr darin. Und konsumieren noch mehr.

Social Media auf dem Weg zur Arbeit, E-Mails & News in den Pausen, Netflix vor dem Einschlafen. Es formen sich Gewohnheiten.

Ungesunde Gewohnheiten, die nicht nur direkten Einfluss auf dein Stress-Level und deine innere Klarheit haben.

Sondern auch auf dein Unterbewusstsein. Erinner dich zurück an die letzte Ausgabe. Jede Information, die du aufnimmst formt deine innere Welt. Bestehend aus Glaubenssätzen und Überzeugungen über dich und die Welt.

Und wenn diese Informationen nicht dienend für deine Ziele sind, dann ist es nur eine logische Folge, dass du diese nicht erreichst.

Es ist wie wenn du abnehmen willst aber 3x am Tag zu Mc Donald's gehst. Was du in dich reinlässt entscheidet über deine Resultate.

Und genau so ist die langfristige Folge von deinem alltäglichen Konsum, dass sich deine innere Welt entsprechend ausrichtet. Und dies merkst du nicht mal. Dieser Prozess passiert sehr schleichend.

Wieso dieser Konsum einen so krassen Einfluss auf deine innere Welt und damit auch auf deine Resultate hat, behandeln wir nicht heute. Das kannst du in der letzten Ausgabe nachlesen.

Es ist wichtig, dass du dir bewusst machst, dass innere Unruhe und das Gedankenchaos nur ein Teil der Folgen sind. Fast verheerender sind die langfristigen Folgen auf dein Unterbewusstsein.

Den dieses entscheidet letztendlich über 95% deine täglichen Gedanken und Handlungen. Und damit über deine Realität.

Jetzt liest du das hier und merkst vielleicht, dass du was ändern solltest. Doch nachdem du diese Mail schliesst, wirst du trotzdem wieder Instagram, YouTube oder deine News-App öffnen.

Und ich will das nicht negativ werten. Bei mir ist dieses Verlangen genau gleich. Auch wenn ich mir ultra-bewusst über den Effekt bin, ist es dennoch schwierig, den Konsum von unwichtigen Dingen in Grenzen zu halten.

Wieso ist das so?

Der "Cue - Response" Mechanismus

Dafür gibt es 2 Dinge, die du verstehen musst. Dopamin und wie sich eine Gewohnheit formt. Beide Dinge hängen stark zusammen und sind dafür verantwortlich, ob sich eine Sucht entwickeln kann oder nicht.

Gewohnheiten sind Dopamin-getriebene Feedback-Loops.

Jede deiner Handlungen ist von einem Verlangen getrieben. Einer Erwartung, dass dieses Verlangen und die damit verbundene Belohnung erfüllt werden.

Ohne diese Erwartungshaltung würdest du nicht handeln.

Dopamin spielt dabei eine entscheidende Rolle. Dopamin ist ein Hormon und Neurotransmitter in deinem Körper. Es wird ausgeschüttet, sobald eine solche Erwartung und Hoffnung auf eine Belohnung entsteht.

Heisst, je grösser die Erwartung, dass ein Verlangen befriedigt wird, umso höher ist dein Dopamin-Level im Körper.

Wenn Dopamin ansteigt, steigt somit auch deine Motivation zu handeln.

Jetzt vergleich mal ein 7 sekündiges TikTok mit einer Stunde joggen. Die Erwartung, dass du gleich belohnt wirst, ist beim TikTok so viel grösser als beim Joggen.

Heisst, du erfährst einen sofortigen Dopamin-Spike, wenn du TikTok öffnest. Der Dopamin-Ausstoss, wenn du dir die Jogging-Schuhe anziehst ist hingegen sehr klein.

Die Motivation, TikTok zu öffnen ist also um ein vielfaches grösser. Weshalb du es so oft tust.

Wie sich eine Gewohnheit formt

James Clear unterteilt in seinem Bestseller "Atomic Habits" den Ablauf einer Gewohnheit wie folgt:

  1. Auslöser (cue)
  2. Verlangen (craving)
  3. Antwort (response)
  4. Belohnung (reward)

Der Auslöser löst ein Verlangen aus, das eine Antwort (Handlung) auf das Verlangen erzeugt und man letztendlich dafür belohnt wird. Die Belohnung wird dann mit dem Auslöser assoziiert und der Kreislauf wiederholt sich.

Für dich heisst das, dass du dir bewusst werden musst, wieso du ständig zum Konsum greifst. Ob das TikTok, YouTube, Netflix, News oder nur schon ständiges Mails checken ist.

Es wird eben von etwas ausgelöst. Und der Auslöser ist in den meisten Fällen ein negatives Gefühl in dir. Das kann Langweile, Stress oder allgemeine Unzufriedenheit sein.

Dieses Gefühl erzeugt das Verlangen, dass du dich wieder gut fühlst. Und weil die Erwartung an eine Belohnung viel höher bei den genannten Dingen ist als bei Joggen oder einer Meditation, greifst du zu.

Weil eben dein Körper automatisch viel mehr Dopamin ausschüttet, wenn er an YouTube denkt als bei Joggen. Entsprechend handelt du und öffnest die App wodurch dein Verstand belohnt wird.

Das Gefühl von Unzufriedenheit oder Stress wird ausgetauscht mit einem positiven Gefühl von Unterhaltung. Und dieser Kreislauf wiederholt sich immer wieder.

Das Wichtigste hier für dich ist, dass du verstehst, dass das Verhalten von einem negativen Gefühl ausgelöst wird.

Und dieses Verhalten wiederum ist verantwortlich für die Überstimulierung und deren Folgen.

Es bringt also nicht viel, einfach die negative Gewohnheit mit Willenskraft zu ändern. Nein, du musst dein negatives Gefühl, also den Auslöser untersuchen und dort ansetzen.

Erschaffe ein Leben, von dem du nicht fliehen musst

Erinner dich an Momente oder Phasen, an denen du fast nie nach deinem Smartphone gegriffen hast. War es auf Reisen? Auf einem Ausflug mit Freunden? Oder als du komplett im Flow einer Arbeit nachgegangen bist?

Der Grund, wieso du nicht danach gegriffen hast, ist da der Auslöser nicht aufgetreten ist.

Kein negatives Gefühl in Form von Langweile, Gedankenchaos, Sorgen, Lustlosigkeit, dem du entfliehen musstest. Stattdessen warst du voller Euphorie, Lebensfreude und Energie.

Der effektivste Weg, negative Gewohnheiten abzulegen, ist ein Leben zu leben, von dem du nicht fliehen musst.

Das ist einfacher gesagt, als getan. Ich weiss. Doch es muss eben dein langfristiges Ziel sein.

Du musst erkennen, dass jedes Mal, wenn du dich trotzdem für diese Ablenkungen entscheidest, du dich weiter von deinen Zielen entfernst.

Weil sie eben nicht nur den inneren Stress füttern, sondern dein Unterbewusstsein auch falsch programmieren.

Um diesen negativen Versuchungen zu widerstehen, brauchst du also im erster Linie zwingend eine brennende Vision. Etwas, wofür es sich lohnt aufzustehen. Etwas, das so präsent in deinem Kopf ist, dass du es nicht mehr rauskriegst.

Und du jedes Mal, wenn dein Auslöser auftritt, du eben genau deshalb widerstehen kannst.

Wenn du das noch nicht hast, kannst du hier in 10 Minuten eine solche Vision erschaffen.

Das alleine reicht jedoch oft nicht aus. Zusammen mit diesem Wissen und deiner Vision musst du Optimierungen vornehmen, die es erschweren, deinem Verlangen (craving) zu folgen.

Folgende 2 Dinge haben bei mir die beste Wirkung erzielt:

1) Digitales Aufräumen

Die grösste Versuchung liegt beim Smartphone. Nichts macht süchtiger und hat gleichzeitig einen derart negativen Einfluss wie Social Media und News.

Das beste ist, diese Apps und deine Profile permanent zu löschen.

Wenn das nicht geht, minimiere die Nutzung auf 1-2 Apps. Ich nutze z.B. nur Instagram und Youtube und versuche damit sehr bewusst umzugehen.

Die effektivste App, die eine übertriebene Nutzung unterbindet ist OneSec. Jedes Mal wenn du eine der sozialen Medien öffnest, wirst du aufgefordert, einige Sekunden inne zu halten.

Du schaffst dadurch automatisch Bewusstsein darüber, was du gerade machst. Und überdenkst daher deine Entscheidung nochmals.

Das zweite, was bei mir den Konsum drastisch gesenkt hat, war das Optimieren des Home-Screens. Mach es so schwierig wie es nur geht, diese Apps überhaupt zu öffnen:

  • Schalte alle Push-Mitteilungen aus
  • Lösche die Apps von deinem Home Screen
  • Platziere an deren Stelle Visuals oder Zitate, die dich an deine Vision erinnern
  • Pack nur die Apps auf deinen Homescreen, die dich näher an deine Vision bringen

Es gibt noch dutzende weitere Optimierungen auch für den Desktop. Diese beiden alleine werden jedoch 80% deiner Versuchungen lindern.

2) Morgen- und Abendroutine

So Mainstream die Morgenroutinen auch geworden sind, wenn du es nicht übertreibst und die richtige für dich findest, sind sie richtig mächtig.

Lege dir klare "Do's" und klare "Don't's", die du jeden Morgen und Abend wiederholst. Hier ein Beispiel aus meinen Routinen:

Morgen:

  • 20-30min Lesen an der Sonne
  • Visualisierung und Dankbarkeit
  • kein Smartphone

Abend:

  • Reflexion und Planung für morgen
  • Visualisierung
  • kein Smartphone

Teste aus, was für dich passt. Je simpler, umso eher wirst du es dir zur Gewohnheit machen.

Es sind eben die kleinen Dinge, die über die Dauer den grossen Unterschied machen.

Wenn du das hast, dann entsteht mehr Raum. Mehr Zeit. Und mehr Ruhe.

Die Antwort liegt in der Ruhe

Ruhe ist das Gegenmittel zu einem überfüllten Verstand.

Es ist die Antwort auf fast all deine Probleme. Nicht noch mehr zu wollen, weil man noch nicht dort ist, wo man will. Oder keine Lösung gefunden hat. Sondern einfach loszulassen. Und sich in dieser Ruhe zu verlieren.

“To the mind that is still, the whole universe surrenders.” — Lao Tzu

Du kannst diese Ruhe auf verschiedene Art erleben. Du musst nicht eine Stunde im Schneidersitz meditieren (obwohl es nicht schlecht wäre).

Geh in die Natur. Bewege deinen Körper. Schreibe in ein Journal. Verbring mehr Zeit mir dir selber.

Und viele Probleme, die dein überfüllter Verstand erschaffen hat, werden sich von alleine lösen.

“I think 99 times and find nothing. I stop thinking, swim in silence, and the truth comes to me.” — Albert Einstein

Wenn es am schwersten ist zur Ruhe zu kommen, ist wenn du es am meisten brauchst.

Denk zwei Mal nach, wenn du das nächste Mal eine App öffnen willst.

Das war's für heute. Geniess den Sonntag. Wir hören uns.

-Nick

Sobald du dich ready fühlst, hier sind 2 Wege, wie ich dir weiterhelfen kann:

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Mach den nächsten Schritt, sobald du dich ready fühlst :)