Wenn du etwas zu sehr willst (& wieso Loslassen die Lösung ist)


Wenn du etwas zu sehr willst (& wieso Loslassen die Lösung ist)

Mind Yourself Newsletter - #08
Lesezeit: ~9 min


Konntest du jemals einschlafen, als du es dir bewusst vorgenommen hast?

Wenn du nach 30 Minuten immer noch wach im Bett liegst und in dir drin die Unruhe immer grösser wird? Weil du weisst, dass in 6 Stunden schon wieder der Wecker klingelt.

Ich glaube, wir alle waren schonmal da.

Doch genau dieser Druck lässt dich nur noch weniger einschlafen. Und dadurch wird er noch grösser. Du willst das Einschlafen noch mehr Erzwingen.

Ein negativer Kreislauf formt sich.

Ich kenne das nur zu gut. Und zwar nicht nur fürs Einschlafen. Sondern auch für meine grösseren Ziele.

Und wenn ich ganz ehrlich zu dir bin: Gerade jetzt befinde ich mich in einer solchen Phase.

Ein Ziel, dass anfänglich so erfüllend und erstrebenswert ist. So viel Energie und Inspiration auslöst, loszulegen. Irgendwann aber zu einem wahren Krampf wird.

Und egal was man tut, die Erreichung des Ziels einfach nicht eintritt. Obwohl man doch so viel Arbeit und Energie hineinsteckt.

Oder ist es genau deshalb?

Das "Law of Reversed Effort" beschreibt genau dieses Phänomen.

Dass wenn du etwas zu sehr willst, es nur weiter weg rückt.

Doch was soll man machen? Alles hinwerfen und einfach abwarten? Oder noch mehr in die Umsetzung gehen?

Schliesslich muss man ja für seine Ziele etwas tun, oder?

Genau mit diesem Dilemma habe ich mich die letzten Wochen intensiv auseinander gesetzt.

Mich und meine vergangenen Situationen reflektiert und daraus Erkenntnisse gewonnen, die ich heute mit dir teilen möchte.

Denn glaub mir: Wenn du dir ambitionierte Ziele setzt, dann stehen die Chancen gut, dass du früher oder später genau auf dieses Problem trittst.

Und das bezieht sich nicht nur auf berufliche oder finanzielle Ziele. Sondern auch auf Ziele in der Beziehung oder der Gesundheit.

Und wenn du dir dessen nicht bewusst bist, die anfängliche Inspirationswelle sich schnell ein eine Negativspirale verwandeln kann.

Der Sweetspot zwischen Input und Output

"Aber Nick, ich muss doch hart arbeiten, um meine Ziele zu erreichen?"

Phasen der Intensität sind gut ja. Und natürlich braucht es einen Input, um einen Output zu erhalten.

Doch nicht, um möglichst schnell zum Endresultat zu kommen. Vielmehr soll der Fokus des Inputs auf der Tätigkeit selbst liegen.

Was ist der Sinn eines Tanz? Zu Tanzen.
Was ist der Sinn vom Fussball spielen? Fussball zu Spielen.
Was ist der Sinn der Fotografie? Fotos zu machen.

Was passiert, wenn du den Fokus aufs Endresultat wechselst?

Wenn du tanzt, nur um andere zu unterhalten?
Wenn du Fussball spielst, nur um zu gewinnen?
Wenn du Fotos machst, nur um in ein Magazin zu kommen?

Du verlierst den Sinn hinter der eigentlichen Tätigkeit. Natürlich sind das schöne Nebeneffekte. Die man auch anstreben darf.

Doch sie müssen eben Nebeneffekte bleiben. Und dürfen nicht zum Hauptziel werden.

Wenn der Hauptfokus auf der Tätigkeit selber liegt, bist du zu 100% im Moment. Du denkst an nichts anderes.

Und genau dann entstehen die Ergebnisse (Nebeneffekte), die du niemals bekommen würdest, wenn du dich nur auf das Ergebnis fokussiert hättest.

Und genau so gleich verhält es sich mit allen Zielen.

Wenn ein Business anfängst, nur um möglichst viel Geld zu verdienen, wirst du Mühe und wenig Freude haben.

Wenn du feiern gehst, nur um deinen Traumpartner kennenzulernen, wirst du Mühe und wenig Freude haben.

Wenn du dich gesund ernährst, nur um möglichst schnell abzunehmen, wirst du Mühe und wenig Freude haben.

Nutze Ziele als Intention und Richungsgeber. Nicht aber als Grund, warum du etwas tust.

Verlier dich in der eigentlichen Tätigkeit. Und deine Ziele werden schneller und besser kommen, als du es dir vorstellen könntest.

Denn sobald die Ziele zum Grund, warum du etwas tust werden, entsteht eine Abhängigkeit.

Eine Abhängigkeit, die manche ihr Leben lang verfolgen.

Das Problem mit der Abhängigkeit

"Solange ich Ziel X noch nicht habe, muss ich weiter Gas geben"

Du gehst noch mehr in die Umsetzung. Nicht aber mit dem Fokus, diese zu geniessen. Sondern mit dem Fokus, dass es zum Ziel führen soll.

Das Ergebnis?

  1. Es dauert viel länger, bis du am Ziel bist (weil deine Arbeit weniger gut ist, da weniger Freude)
  2. Du verlierst den Spass an der Sache (weil das Ziel nicht eintritt)
  3. Du wirst unglücklich (Folge von 1. und 2.)

Wieso entsteht dann überhaupt eine Abhängigkeit? Wieso denken wir, wir brauchen Ziel X?

Weil wir glauben, dass wir uns dann besser fühlen, als jetzt.

"Wenn meine Selbstänigkeit meinen 9to5 ersetzt, fühle ich mich endlich frei!"

"Wenn ich meinen Traumpartner finde, fühle ich mich endlich geborgen und geliebt!"

"Wenn ich mein Wunschgewicht erreicht habe, fühle ich mich endlich selbstbewusst und wohl in meinem Körper!"

“The reason you want every single thing that you want, is because you think you will feel really good when you get there. But if you don’t feel really good on your way to there, you can’t get there. You have to be satisfied with what is while you’re reaching for more.” (Abraham-Hicks)

Wenn du das Gefühl, das dir dein Ziel geben soll, nicht schon jetzt fühlen kannst, entsteht eine Abhängigkeit.

Eine Abhängigkeit, in dem du den Moment im Hier & Jetzt verwehrst und ständig auf etwas hinarbeitest, das in der Zukunft liegt.

Und genau dann kann und wird der Prozess ein wahrer Krampf sein. Ein Krampf, der dich von der Erreichung deines Ziels nur noch weiter entfernt.

"If you don’t feel really good on your way to there, you can’t get there."

Der Schlüssel ist sich im Hier und Jetzt gut zu fühlen. Einen tiefen Frieden in sich mit der Situation zu tragen. Egal ob positiv oder negativ. Einfach zu wissen, dass man genau dort ist, wo man sein soll.

Das ist spirituelles Erwachen. Und das muss das Ziel sein.

Meine Erfahrungen im Unternehmertum als Bestätigung

Unternehmertum und Persönlichkeitsentwicklung gehen Hand in Hand. Dieses Beispiel zeigt genau wieso:

Meine Reise mit meiner E-Commerce Marke hat extrem gut angefangen. Weil ich aus reiner Inspiration und Freude gehandelt habe.

Bis zu einem gewissen Punkt. Als neuere und grössere Ziele dazu kamen. Wir wollten die Marke noch grösser machen. Noch mehr Kunden erreichen. Noch mehr Umsatz machen.

Und diese Ziele nahmen irgendwann Überhand.

Sie waren eben nicht mehr nur der Richtungsgeber, sondern der Grund, warum ich täglich daran gearbeitet habe.

Und genau dann wurde alles so extrem schwerfällig. Die ganze Leichtigkeit ging verloren.

Wir haben das Ziel schlussendlich erreicht. Begleitet von einem Gerichtsverfahren und gefolgt von einem Umsatzeinbruch von über 50%.

Die Folge? Wir verloren die Freude und den Spass daran.

Das Learning? Es lohnt sich nicht auf etwas hinzuarbeiten, nur um dort anzukommen. Wenn du das trotzdem machst, wirst du die Folgen tragen müssen.

Das zweite Learning? Du hast keine Business Probleme. Du hast persönliche Probleme, die sich in deinem Business reflektieren.

Was ist jetzt also die Lösung? Wie schaffst, du es nicht in diese Falle zu treten? Dass die Freude und Motivation bestehen bleibt und nicht in Krampf und Schwerfälligkeit endet?

In dem du auf die Schnauze fällst und daraus lernst (wie ich).

Oder indem du die folgenden Schritte verinnerlichst - und somit den unschönen Teil überspringen kannst.

3 Schritte, um dich von der Abhängigkeit zu lösen

Dieser Prozess ist in der Umsetzung alles andere als einfach. Wir Menschen tendieren dazu, uns weiterzuentwickeln. Voran zu kommen. Nach mehr zu streben.

Kombiniert mit einer aktuellen Situation aus der man fliehen will, entsteht in den meisten Fällen ein zu starkes Verlangen, am Ziel anzukommen. Eine Abhängigkeit entsteht.

1) Attachment - Check

Im ersten Schritt müssen wir uns als fragen, ob dies bei uns der Fall ist. Dazu braucht es Ehrlichkeit.

Folgende Fragen werden dir dabei helfen:

  • Fühlst du dich oft unter Druck und gestresst wenn du an deinem Ziel arbeitest?
  • Hast du Probleme, wenn ein Hindernis in den Weg kommt und dich vom Plan abbringt? Löst es eine Unruhe oder eine negative Emotion aus?
  • Fühlst du oft, dass du zu wenig Zeit für Dinge hast? Dass du mehr Fortschritt machen müsstest?
  • Willst du Dinge zu oft kontrollieren? Hast du Mühe die Kontrolle abzugeben?

Wenn eine oder mehrere dieser Fragen ein klares "Ja" bei dir ausgelöst haben, stehen die Chancen gut, dass du eben eine solche Abhängigkeit zum Ziel hast.

Und gerade wenn du sehr zielstrebig bist, ist es nicht ungewöhnlich, dass du dieses Problem hast. Ich kann zum Beispiel momentan noch keine Frage mit einem klaren "Nein" beantworten.

Die folgenden zwei Schritte sollen dies aber ändern.

2) Loslassen

Ich weiss, du hättest dir etwas einfacheres gewünscht. Als einfach "loszulassen". Schliesslich willst du das ja. Aber kannst es eben nicht wirklich. Wie ich auch nicht immer.

Doch es ist eben der einzige Weg. Indem du einfach loslässt von deiner Vorstellung, wieso dein Ziel so wichtig für dich ist.

Wieso brauchst du 10'000€ Monatseinkommen, um dich sicher zu fühlen?
Wieso brauchst du einen Partner, um dich geliebt und geborgen zu fühlen?
Wieso brauchst du einen guten Körper, um selbstbewusst aufzutreten und dich wohl zu fühlen?

Die bittere Wahrheit ist: Dieses Gefühl, warum du etwas willst, wird nicht weggehen, wenn du das Ziel erreicht hast.

Es wird vielleicht nicht mehr gleich ausgelöst. Und im ersten Moment hast du das Gefühl, dass alles gut ist. Dass du dich gut fühlst.

Doch sobald dein Monatseinkommen von 10'000€ auf 9'000€ fällt, setzt das Gefühl von finanzieller Unsicherheit wieder ein.

Kaum gibt dir dein Partner weniger Aufmerksamkeit oder ihr habt einen Streit, setzt das Gefühl von "nicht geliebt zu werden" wieder ein.

Kaum siehst du jemand mit einem besseren Körper, fühlst du dich wieder nicht gut genug. Du verlierst deine Selbstsicherheit.

Was machst du also? Du setzt dir das nächste Ziel. Du willst noch mehr.

"Wenn ich X erreicht habe, dann fühle ich mich endlich gut!"

Dein Verstand verarscht dich.

Du hast selber eine Illusion kreiert. Eine Illusion, dass du ein negatives Gefühl nur loskriegst, sobald du Bedingung/Ziel X erreicht hast.

Und es ist genau diese Illusion, die dir das kostbarste am ganzen Leben raubt. Den eigentlichem Moment. Das Hier & Jetzt.

Dieses Gefühl, warum du etwas erreichen willst, geht genau dann weg, wenn du es loslässt.

Und dafür musst du nicht jahrelang warten oder krampfen, bis deine Bedingung erfüllt ist.

Du kannst und sollst es im Hier und Jetzt loslassen.

2.1 - Bewusstsein

Und dafür braucht es in erster Linie das Bewusstsein, dass es eben eine Illusion ist. Dass du dir etwas vorspielst.

Vielleicht hat es "Klick" gemacht im Moment, wo du das hier liest. Oder aber du glaubst mir kein Wort. Und musst es zuerst selber erfahren. Das ist auch okay.

Doch wenn du das Bewusstsein über diese Illusion nicht hast, ist es unmöglich loszulassen.

2.2 - Mindset Design

Erinnerst du dich noch wie ein Glaubenssatz entsteht?

(Stimulus/Input + Gefühl) x Anzahl = Glaubenssatz

Wenn dir das nichts sagt, dann lies diese Ausgabe. Dort gehen wir vertieft darauf ein.

Du musst deinen Verstand glauben lassen, dass du finanziell sicher bist. Dass du geliebt bist. Dass du gut genug bist.

Und bewusstses Mindset Design ist die Lösung dazu. Du musst Inputs auf täglicher Basis konsumieren, die diesen Glauben befürworten.

Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich empfehle dir eine der folgenden beiden:

  • Affirmationen & Mantra:
    Wenn das zu spirituell klingen mag - es ist nichts anderes als deine innere Stimme zu steuern. Von unbewusst und oft negativ, zu bewusst und positiv. Ein Beispielsatz wäre:

    "Ich löse mich komplett von meinen Erwartungen an die Zukunft und bin mit mir im Reinen im Hier & Jetzt. Ich fühle mich sicher und geborgen und habe ein tiefes Vertrauen ins Leben."


    Form diesen Satz so, dass es für dich gut klingt und in dir ein positives Gefühl auslöst. Wiederhole dieses Mantra jeden Tag morgens und abends. Mach das für 30 Tage. Du wirst zu 100% eine Veränderung in deiner inneren Haltung erkennen.

Ich weiss, "Mantra und Meditation" - das kann fremd und sehr spirituell klingen. Doch wenn du diese Labels ignorierst und dich einfach auf deren Effekt fokussierst, können sie dein Leben verändern.

Bewusstes Mindset Design ist der Schlüssel zu einem Leben, das du zutiefst liebst. Momentan ist dieser Prozess leider sehr umständlich und braucht viel Eigen-Initiative.

Ich arbeite an einem Tool, das dies für dich so einfacht macht wie das Zähneputzen. Ein Tool, das dein Leben verändern kann. Sobald es soweit ist, gebe ich dir mehr Infos dazu.

Nun zu Schritt 3.

3) Geniesse den Moment

Wenn du Schritt 2 verinnerlicht hast und merkst, dass das Kostbarste was du hast, der Moment im Hier und Jetzt ist - dann solltest du diesen geniessen.

Hab Spass im Prozess - ganz egal, was du machst. Fokussier dich auf die positiven Dinge, gib dein bestes und geniesse genau diesen einen Moment.

Er ist das einzige, was du hast.

Damit belasse ich es für heute. Ich wünsch dir einen schönen Sonntag.

Wir hören uns.

- Nick

Sobald du dich ready fühlst, hier sind 2 Wege, wie ich dir weiterhelfen kann:

  1. Dream Life Vision Planner: Vergiss ständige Ablenkung und lähmendes Gedanken-Chaos: Ein Guide, der dir hilft, eine erfüllende Vision mit einem umsetzbaren Plan zu erschaffen, sodass du mit Laserfokus deine Tage angehen kannst. (kostenlos)
  2. Mind Yourself PRO:Das effektivste und simpelste System, um innere Blockaden wie Selbstsabotage, Prokrastination und Zweifel in felsenfestes Selbstvertrauen zu verwandeln. Entfache dein vollstes Potential & erreiche erfüllende Ziele in Rekordzeit! (bezahlt)

Mach den nächsten Schritt, sobald du dich ready fühlst :)